Wenn Du diesen Artikel liest und Dich fragst „wie sieht der Probeunterricht in Bayern aus?“, dann muss Dein Kind vielleicht bald daran teilnehmen und Du suchst nach Informationen dazu. Hier findest Du alle Informationen zum Ablauf und auch Beispielaufgaben des Probeunterrichts.

Manchmal kommt es eben vor, dass Dein Kind bei der einen oder anderen Probe nicht die gewünschte Note erreicht hat. Das kann viele Gründe haben. Kinder sind keine Roboter, von denen die geforderte Leistung einfach so abgespult wird. Jeder von uns hat mal einen schlechten Tag.
Und wenn dieser Tag gerade mit einer Probe zusammenfällt, dann ist das sehr ungünstig. Das kann eine beginnende Krankheit oder „nur“ eine schlechte Tagesform sein. Nur frägt hinterher leider keiner mehr danach, wie sich Dein Kind am Tag der Probe gefühlt hat. Da wird nur nach der Note gefragt.
Und so passiert es auch den Besten, dass sie das Ziel, das sie sich eigentlich gesetzt haben, nicht erreichen.
Warum Probeunterricht?
Das Ziel ist an den bayerischen Grundschulen ein Notendurchschnitt von 2,33, um an das Gymnasium wechseln zu dürfen. Oder ein Notendurchschnitt von 2,66, um an der Realschule die 5te Klasse beginnen zu können.
Wenn Dein Kind den erforderlichen Notendurchschnitt für das Gymnasium oder die Realschule nicht auf dem Übertrittszeugnis stehen hat, dann hat es jetzt noch die Möglichkeit am Probeunterricht an diesen Schulen teilzunehmen.
Ebenfalls am Probeunterricht teilnehmen muss Dein Kind, wenn es von einer nicht staatlichen Schule auf das Gymnasium wechseln möchte. Das kann zum Beispiel eine Montessori-Schule oder eine Waldorf-Schule sein.
Probeunterricht bedeutet enormen Stress für die Kinder. Und obwohl es sich einfach anhört die Note 4 erreichen zu müssen, bestehen nicht viele Kinder den Probeunterricht.
Denn die Statistik zeigt ein ernüchterndes Bild. Es besteht den Probeunterricht am Gymnasium nur etwa die Hälfte der teilnehmenden Kinder.
Den Probeunterricht an einer Realschule bestehen sogar nur circa 20% der Schülerinnen und Schüler.
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Wie sieht der Probeunterricht aus?
Der Probeunterricht findet an der Schule statt, die Dein Kind zukünftig besuchen möchte.
- Der Probeunterricht wird in den Fächern Deutsch und Mathematik gehalten.
- Es wird eine schriftliche und eine mündliche Leistung geprüft.
- Dein Kind hat den Probeunterricht bestanden, wenn es mindestens in einem Fach eine 3 und im anderen Fach die Note 4 erzielt. D.h. zum Beispiel mit der Note 3 in Deutsch und der Note 4 in Mathematik ist der Probeunterricht bestanden.
Die Notenregelung ist unabhängig davon, ob der Probeunterricht auf dem Gymnasium oder der Realschule stattfindet.
Wie der Probeunterricht abläuft kannst Du in der folgenden Tabelle nachlesen

An den ersten beiden Tagen kannst Du Dein Kind um 11.30 Uhr wieder abholen. Am letzten Tag endet der Probeunterricht bereits um 11 Uhr.
Was braucht Dein Kind beim Probeunterricht?
Gib Deinem Kind eine Schultasche mit Schreibzeug und einem Geodreieck mit. Auch solltest Du ihm Pausensnacks und Getränke einpacken, damit es in den Pausen die leeren Akkus wieder auffüllen kann.
Die meisten Schulen sammeln einen vorfrankierten Umschlag von den Eltern ein. Hierzu schreibst Du Deine Adresse auf den Umschlag und frankierst diesen. Dieser Brief dient dazu, das Ergebnis der Nachprüfung an Dich zu versenden.
Wann hat Dein Kind den Probeunterricht bestanden?
Dein Kind hat den Probeunterricht bestanden, wenn es mindestens in einem Fach eine 3 und im anderen Fach die Note 4 erzielt. D.h. zum Beispiel mit der Note 3 in Deutsch und der Note 4 in Mathematik ist der Probeunterricht bestanden.
Egal, ob der Probeunterricht am Gymnasium oder der Realschule stattfindet – die Notenregelung gilt für beide Schulformen.
Hat Dein Kind in beiden Fächern die Note 4 erhalten, dann kannst Du trotzdem entscheiden, dass Dein Kind die gewünschte Schule besucht. Hierzu musst Du einen Antrag bei der Schule stellen.
So kannst Du Dein Kind unterstützen
Sinnvoll ist es auf jeden Fall, dass Du mit Deinem Kind ein wenig übst bevor es am Probeunterricht teilnimmt. Wenn es ähnliche Fragestellungen schon einmal gesehen hat, dann tut es sich leichter mit der Prüfungssituation umzugehen.
Bedenke, dass Dein Kind unter enormem Stress steht. Denn auch Kinder wissen natürlich was auf dem Spiel steht. Und wenn schon viele der Freunde auf das Gymnasium gehen, dann möchte natürlich auch Dein Kind dorthin. Dass es hierzu den Probeunterricht bestehen muss, macht die Situation nur umso schwerer.
Prüfungsaufgaben
Hier kannst Du einige Prüfungsaufgaben der Vorjahre sehen, die Du mit Deinem Kind zusammen durchgehen kannst.
Die Prüfungsaufgaben in Deutsch der Vorjahre sind nicht online in Mebis verfügbar und dürfen aus urheberrechtlichen Gründen nicht online übermittelt werden. Die Lehrkräfte haben allerdings einen Zugang zur Plattform Mebis. Bitte einfach die Lehrkraft Deines Kindes, dass sie Dir die Aufgaben für Deutsch der Vorjahre ausdruckt. So kannst Du Dein Kind optimal vorbereiten.
Bibi meint
Dann lass dein Kind halt da wo es ist,das Leben ist kein Wunschkonzert.
Tanja meint
Die Aufgaben sind viel zu schwer. Wenn es nur 20 Prozent auf die Realschule, heißt das doch, dass man diese Kinder gar nicht aufnehmen möchte.
Meine Tochter kommt von einer Montessori schule und ist Proben schreiben gar nicht gewöhnt und dann gleich drei Tage harte Prüfungen?
Alle anderen Schüler hatten doch jetzt einen Bonus!
MfG