Mit dem letzten Kindergartenjahr, beginnt die Vorschulzeit Deines Kindes. Jedes Kindergartenkind fiebert dieser Zeit entgegen. Denn ab jetzt gehört es zu den Großen.
In den meisten Kindergärten und Kitas ist es so, dass die Vorschulkinder mehr dürfen, als die anderen Kinder. Bei meiner Tochter war es zum Beispiel, dass sie in den Garten durfte wann immer sie wollte. Die kleineren Kinder durften nur zur „Gartenzeit“ raus.
Die Großen fühlen sich durch ihre Sonderbehandlung und ihre Sonderrechte im Kindergarten stark und entwickeln eine große Portion Selbstbewusstsein.
Mit Sonderrechten ist es natürlich nicht getan und die meisten Kindergärten haben deshalb spezielle Programme für die Vorschulzeit. In diesen Programmen wird Dein Kind jetzt auf die Schule vorbereitet.
Wie genau der Kindergarten ein solches Programm gestaltet, und ob er überhaupt ein Programm abhält, darüber gibt es keine Vorschriften. Dennoch hat die überwiegende Zahl der Kindergärten ein Programm für Vorschulkinder.
Die Gestaltung der Vorschulzeit unterscheidet sich nicht nur von Bundesland zu Bundesland sondern auch von Kindergarten zu Kindergarten.
Über die folgenden Dinge solltest Du ebenfalls nachdenken
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Ist Dein Kind schulfähig?
Während der Vorschulzeit musst Du Dir Gedanken machen, ob Dein Kind fit für die Schule ist. Anhand folgender Kriterien kannst Du die Schulfähigkeit Deines Kindes beurteilen.
- Körperliche Entwicklung
- Geistige Entwicklung
- Motorische Entwicklung
- Sprachliche Entwicklung
- Emotionale Entwicklung
- Soziale Entwicklung
Die detaillierten Ausführungen zu jedem Punkt, findest Du im Artikel „Schulfähigkeit“.
Soll Dein Kind vorzeitig eingeschult werden?
Manche Kinder sind schon viel weiter entwickelt als andere Kinder im gleichen Alter. Deshalb kann es sein, dass Du darüber nachdenkst, ob es früher eingeschult werden soll. Bei der Beurteilung, ob Dein Kind bereits schulreif ist, kommt es allerdings weniger darauf an, ob Dein Kind schon ein wenig lesen oder rechnen kann. Viel wichtiger ist die soziale Reife Deines Kindes. Beobachte Dein Kind im Spiel mit anderen Kindern. Wie verhält es sich? Kann es Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen nehmen? Und kann es auch seine eigenen Bedürfnisse durchsetzen? Wenn Dein Kind Konflikte mit seinen Freunden bereits gut bewältigen kann und auch genau erklären kann warum ein Streit zwischen ihm und seinem Freund zum Beispiel so heftig war, dann hat es eine hohe soziale Reife.
Ein Bekannter hat einmal erzählt, dass er seine komplette Schulzeit darunter gelitten hat, dass er vorzeitig eingeschult wurde. Er war immer ein Jahr jünger als seine Klassenkameraden und dadurch fühlte er sich am Anfang der Schulzeit schwächer als die anderen. Später in der Pubertät durften die anderen bereits Alkohol trinken und er nicht. Und auch der Eintritt in Clubs wurde ihm verwehrt, während die Klassenkameraden bereits eingelassen wurden. Dadurch fühlte er sich die komplette Schulzeit über nicht richtig zugehörig zur Klassengemeinschaft. All das ist jetzt noch in so weiter Ferne, ich weiß. Trotzdem sind das Themen, über die Du gründlich nachdenken solltest, da sie Dein Kind bald betreffen, wenn es vorzeitig eingeschult wird.
Möchtest Du Dein Kind zurückstellen lassen?
In der Vorschulzeit kannst Du auch das Gefühl entwickeln, dass Dein Kind noch nicht bereit für die Schule ist. Die Zurückstellung Deines Kindes von der Schule ist dann eine Möglichkeit. Die Erzieherinnen des Kindergartens können Dir hierzu auch eine gute Einschätzung geben, denn sie können Dein Kind gut mit anderen schulfähigen Kindern vergleichen.
Wie kannst Du Dein Kind zu Hause fördern?
Nicht nur im Kindergarten kann Dein Kind gefördert werden. Auch Du kannst zu Hause mit kleinen spielerischen Übungen Dein Kind stärken. So kann es bald selbstbewusst in der Schule starten.
Es gibt Übungen um die Feinmotorik, die Sprachentwicklung, die auditive Wahrnehmung (das Hören), die visuelle Wahrnehmung (das Sehen) oder die Konzentration zu trainieren. In meinem „Ratgeber für die Einschulung“ habe ich zu jedem Punkt Übungen aufgeführt.
Auch mit Lernspielen kannst Du ganz spielerisch, und sozusagen nebenbei, Dein Kind ein wenig fördern. Obwohl Kinder heutzutage vorzugsweise am Handy und Tablet spielen, genießen sie es ein gemeinsames Spiel mit der Familie zu machen. Weil Mama und/oder Papa sich dann nämlich Zeit für sie nehmen.
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Auf welche Grundschule soll Dein Kind?
Die Wahl der Grundschule sollte eigentlich ganz einfach sein. Denn im Großteil der Bundesländer gibt es die Sprengelpflicht. Als Schulsprengel bezeichnet man den Einzugsbereich einer Grundschule. Wohnt Ihr in diesem Einzugsbereich, dann muss Dein Kind in dieser Grundschule eingeschult werden. Doch es gibt auch Grundschulen, in die man sein Kind nicht einschulen lassen möchte. Das kann verschiedene Gründe haben. Im Artikel „Wahl der Grundschule“ kannst Du für Dein Bundesland nochmals nachlesen, was Du in diesem Fall tun kannst.
Schulranzen
Ein absolutes Highlight für Dein Kind ist der Kauf des Schulranzens.
Dein Kind hat andere Prioritäten für seine Einschulung als Du. Während Du Dir überlegst wie Du es fördern und in seinen Fähigkeiten unterstützen kannst, überlegt sich Dein Kind welches Motiv auf seinem Schulranzen sein soll. Denn Deinem Kind ist es egal, ob es die soziale Reife für die Grundschule hat. Auch seine feinmotorischen Fähigkeiten findet Dein Kind bestimmt in Ordnung so wie sie sind. Für Dein Kind ist die wichtigste Voraussetzung für die Schule sein erster Schulranzen.
Kinder achten bei der Auswahl eines Schulranzens rein auf die Optik. Du findest wahrscheinlich die Ergonomie und Stabilität viel wichtiger. Diese Gegensätze in Einklang zu bringen, kann eine längere Suche mit sich bringen. Im Artikel „der richtige Schulranzen – 7 Kriterien für die perfekte Auswahl“ findest Du alles was Du beim Kauf des Schulranzens beachten musst.
Allgemeine Themen zur Vor- und Grundschule
- Schulfähigkeit
- Vorschulzeit
- Lernentwicklungsgespräche
- Montessori-Schulen in Deutschland
- Schulzeug – alles was Dein Kind in der Grundschule braucht
- Private Grundschule – wie finde ich die Richtige?
- Der richtige Schulranzen – 7 Kriterien für die perfekte Auswahl
- Vorzeitig einschulen
- Wahl der Grundschule – muss mein Kind auf die Sprengelschule?
- Stichtage Schulpflicht
- Was ziehe ich meinem Kind bei der Einschulung an?
Der Kindergarten bereitet Dein Kind auf die Schule vor
Geht Dein Kind in einen Kindergarten oder eine Kita, dann wird es dort meist gut auf die Grundschule vorbereitet. Der Großteil der Kindergärten hat ein Vorschulprogramm für die Vorschulzeit. Dort werden die „Großen“ ein bis mehrmals in der Woche mit speziellen Aufgaben und Lerneinheiten auf die Schule vorbereitet. Im Kindergarten meiner Tochter war einmal wöchentlich „Wuppi-Stunde“. Dort wurden sie mit Wuppi – einer Fingerpuppe- auf das Lesen- und Schreiben lernen vorbereitet mit Silben, Reimen und vielem mehr. Außerdem durften sie die Feuerwehr besuchen, ein Rettungssanitäter kam mitsamt dem Sanitätswagen und hat alles erklärt, sie machten einen gemeinsamen Ausflug auf eine Ritterburg und sie hatten verschiedene Vormittage, an denen sie in der Grundschule zu Gast waren.
Und während die Kinder all diese Dinge unternehmen, trainieren sie ganz nebenbei ihre soziale Reife. Denn sie lernen Rücksicht zu nehmen auf die anderen Kinder und sich trotzdem in einer Gruppe zu behaupten.
Im Kindergarten geht nicht alles nach dem Willen eines Kindes. Es sind noch andere Kinder da, um die sich die Erzieherinnen kümmern müssen. Hier lernen die Kinder zu warten, bis zum Beispiel ihre Fragen beantwortet werden.
Ratgeber für die Einschulung
In meinem Ratgeber für die Einschulung findest Du viele ausführliche Informationen zur Vorschulzeit und die erste Zeit nach der Einschulung. Denn es gibt vieles, über das Du jetzt entscheiden musst. Von den organisatorischen Dingen wie die Anmeldung an der Schule über den Kauf des Schreibtisches bis hin zum Taschengeld und Schulwegtraining. Auch wie Dein Kind zukünftig betreut werden soll und wie die Lehrer-Eltern-Kommunikation am besten läuft, zu all diesen Themen findest Du ausführliche Informationen im Ratgeber. Die rechtliche Seite (zum Beispiel welche gesetzlichen Vorschriften gelten) habe ich als Diplom-Volkswirtin geschrieben.
Den Hauptteil des Ratgebers habe ich allerdings als Mutter eines Schulkindes geschrieben. Und diese Mutter hatte damals großen Informationsbedarf. Leider konnte ich im Internet nicht viele Antworten zu meinen Fragen finden. Dazu kam, dass ich als frisch Zugezogene noch kaum Informationen von anderen Müttern erhielt. Aus dieser Situation heraus entstand die Idee diesen Ratgeber zu schreiben. Mit all den Fragen und Themen, die mich so beschäftigt haben während der Vorschulzeit und der ersten Klasse meiner Tochter.
Empfehlungen zum Üben
Wenn Du im letzten Kindergartenjahr schon ein wenig spielerisch mit Deinem Kind üben möchtest, dann gibt es hier einige Empfehlungen für Übungsblöcke.
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