Überlegst Du gerade, ob Du Dein Kind auf eine christliche Schule schicken sollst? Vielleicht fragst Du Dich, was das für Dein Kind bedeuten kann und worin die Unterschiede zwischen christlicher Erziehung und herkömmlicher Schulbildung bestehen?
In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, warum Eltern in Erwägung ziehen sollten, ihre Kinder auf eine christliche Schule zu schicken.
Was sind wichtige Aspekte, die diese Art von Schulen einzigartig machen? Lies weiter und mache Dir selbst ein Bild davon, ob und wie Dein Kind in einem solchen Umfeld profitieren kann.
Was sind christliche Schulen – Definition
Eine christliche Schule ist ein Ort des Lernens, an dem die Lehren des Christentums in den Lehrplan und in außerschulische Aktivitäten integriert sind. Das Ziel dieser Art von Bildung ist es, den Schülern ein Verständnis und eine Wertschätzung für ihren Glauben zu vermitteln und ihnen gleichzeitig Wissen in den traditionellen (Schul-) Fächern zu vermitteln.
Christliche Schulen bieten ein unterstützendes Umfeld für Schüler/innen, die ihren Glauben an Jesus Christus teilen. Durch ihren Unterricht wollen die Lehrkräfte an christlichen Schulen verantwortungsbewusste Bürger mit starken moralischen Werten ausbilden, die ihr ganzes Leben lang Bestand haben.
Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls – Christliche Schule schaffen ein sicheres, stabiles Umfeld, in dem Schüler dauerhafte Beziehungen aufbauen können
Christliche Schulen bieten ein einzigartiges Umfeld, das die Gemeinschaftsbeziehungen zwischen Schülern und auch Lehrkräften stärkt. Sie konzentrieren sich NICHT ausschließlich auf schulische Leistungen. Sondern die christlichen Schulen legen den Schwerpunkt auf eine ethische Erziehung, religiöse Entwicklung und – vor allem – auf die Pflege einer sozialen Atmosphäre. In dieser Atmosphäre können die Schüler/innen gute Beziehungen zu Gleichaltrigen und Lehrkräften entwickeln.
Unser Bildungssystem unterliegt einem ständigen Wandel, aber die Werte, die an christlichen Schulen gelehrt werden, bleiben konstant.
Die Entwicklung einer starken Gemeinschaft innerhalb der Schülerschaft der Schule ermöglicht es jedem Einzelnen, sich als Teil dieser größeren Gemeinschaft geschätzt zu fühlen. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit trägt dazu bei, einen sicheren Raum für dauerhaftes Wachstum, Entwicklung und Lernen zu schaffen.
Denn Bildung bedeutet an einer christlichen Schule nicht nur, Mathematik und die englische Sprache zu beherrschen. Das Erlernen von christlichen Glaubensgrundsätzen ist an christlichen Schulen ebenso wichtig.
Akzeptanz des christlichen Glaubens – Dein Kind muss seinen Glauben nicht verstecken
Wir leben in einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche oder selbst auch Erwachsene belächelt werden, wenn sie sich zu Ihrem Glauben bekennen. Gläubige christliche Schüler/innen werden von ihren nichtgläubigen Klassenkameraden oft als „Nerds“ abgestempelt. Im schlimmsten Falle werden diese Kinder ausgegrenzt.
Deshalb kann es sehr angenehm für Dein Kind sein, wenn es umgeben ist von Kindern und Jugendlichen, die auch an Gott glauben.
Die meisten christlichen Schulen sind bestrebt, ein Umfeld der Akzeptanz, der Freundlichkeit und des Glaubens zu schaffen. Hier sollen sich die Schüler/innen sicher genug fühlen, um ihren Glauben zu leben, ohne Angst vor Verurteilungen durch Gleichaltrige und Lehrkräfte zu haben.
Aktivitäten, die Werte vermitteln – Christliche Schulen bieten außerschulische Aktivitäten an, um Werte wie Selbstdisziplin, Teamarbeit und Führungsqualitäten zu vermitteln
Christliche Schulen wissen, dass es wichtig ist, ihren Schüler/innen bei der Entwicklung ihres Charakters mit Aktivitäten zu helfen, die sie ansprechen und ihnen Werte vermitteln. Von Sportteams bis hin zu Musikprogrammen können die Schüler/innen lebenslange Fähigkeiten wie Selbstdisziplin, Teamarbeit und Führungsqualitäten entwickeln. Mit einer Reihe von außerschulischen Aktivitäten, die über den Unterricht hinaus angeboten werden, legen diese Einrichtungen großen Wert auf die Ausbildung von Charaktereigenschaften, die den Schüler/innen in ihrem persönlichen Leben von Nutzen sind.
Wer geht auf eine christliche Schule?
Christliche Schulen in Deutschland ziehen eine Vielzahl von Schüler/innen aller Altersgruppen mit unterschiedlichem Hintergrund an. Einige entscheiden sich für eine christliche Ausbildung, um ihren Glauben und ihr geistiges Wachstum zu vertiefen. Andere wiederum, weil sie das einzigartige Lernumfeld schätzen, das von Werten wie Respekt und Toleranz geprägt ist.
Diejenigen, die christliche Schulen in Deutschland besuchen, haben letztlich den Wunsch, ihren Glauben zu leben und in ihr tägliches Leben zu integrieren.
Welche Abschlüsse kann man an einer christlichen Schule machen?
An einer christlichen Schule kann Dein Kind die gleichen Abschlüsse machen, wie auch auf anderen Schulen.
Es gibt wie sonst auch natürlich Unterschiede in den Schularten. Das heißt die Schularten Grundschule, Realschule, Hauptschule und Gymnasium etc. geben vor, welcher Abschluss an der jeweiligen Schule möglich ist.
Du findest auf der jeweiligen Internetseite der christlichen Schulen die Informationen, um welche Schulart es sich handelt.
Muss ich religiös sein, um an einer christlichen Schule aufgenommen zu werden?
Die meisten christlichen Schulen geben nicht vor, dass Dein Kind religiös sein muss, um an der Schule aufgenommen zu werden. Allerdings ist es bei fast allen christlichen Schulen Pflicht den Religionsunterricht zu besuchen. Bei den herkömmlichen Schulen kann Dein Kind wählen, ob es den Religionsunterricht oder das Fach Ethik besucht. Manchmal hat Dein Kind an diesen Schulen sogar eine Freistunde wenn es keinen Religionsunterricht besuchen möchte. An einer christlichen Schule ist es für Dein Kind ein MUSS den Religionsunterricht zu besuchen.
Suche nach christlichen Schulen in Deutschland – was ist zu beachten?
Die Suche nach einer christlichen Schule* in Deutschland kann sich schwierig gestalten. Schließlich gibt es eine enorme Vielfalt an Schulen. Wenn Du auf der Suche nach einer christlichen Schule bist, ist einer der ersten Faktoren die Konfession. Suchst Du nach einer evangelischen oder katholischen Schule? Oder nach einer ganz anderen Glaubensrichtung? Was ist Dir in Bezug auf den Lehrplan und die Ausstattung wichtig? Welche Schulart soll Dein Kind besuchen – Das heißt, welchen Bildungsabschluss soll Dein Kind erreichen? Bevorzugt Ihr eine gemischte Umgebung oder soll Dein Kind auf eine reine Jungen- oder reine Mädchenschule gehen?
Wenn Du Dir über diese Details im Voraus klar wirst, kann die Suche viel einfacher werden. Auch der Standort ist eine Überlegung wert. Müsst Ihr in der Nähe bleiben oder seid Ihr bereit in die Nähe der Schule zu ziehen?
Besonderheiten an einer christlichen Schule
Wenn Du diesen Artikel nicht als Mutter oder Vater liest, sondern als Schüler/in, dann interessierst Du Dich wahrscheinlich für eine christliche Schule ab einer höheren Klassenstufe.
Vielleicht denkst Du darüber nach Theologie zu studieren? Oder einen anderen theologischen Beruf einzuschlagen?
Dann kannst Du Dich bereits mit der richtigen Schulwahl auf dieses Studium vorbereiten. Denn im Studienfach Theologie benötigst Du die Sprachen Griechisch, Hebräisch und Latein. Diese Sprachen kannst Du zwar auch während des Studiums belegen. Das ist allerdings sehr zeitaufwändig und verlängert deshalb Deine Studienzeit.
Wenn Du diese Sprachen bereits während Deiner Schulzeit lernen kannst, ist das ideal. Denn für das Abitur brauchst Du zwei Fremdsprachen. Warum dann nicht gleich die Sprachen lernen, die Du für Dein Studium benötigst? Die Sankt-Matthias-Schule* zum Beispiel bietet eine Sprachenwahl für genau diese Schüler/innen an.
So kannst Du bei diesen Schulen ab Klasse 10 einsteigen und Dich gezielt auf Dein christliches Studium oder Deinen christlichen Berufsweg vorbereiten.
Nachteile einer christlichen Kirche?
Bisher habe ich nur über die Vorteile einer christlichen Schule geschrieben. Es gibt aber auch Nachteile. Zum Beispiel sind fast alle christlichen Schulen Privatschulen. Das bedeutet für Dich, dass Du ein monatliches Budget für die Schulbildung Deines Kindes einkalkulieren musst. Die Schulkosten sind zwar bei christlichen Schulen meist geringer als bei anderen Privatschulen. Dennoch sind die Kosten höher als bei öffentlichen Schulen. Gerade alleinerziehende oder gering verdienende Haushalte haben dann Schwierigkeiten die Schulbildung für ihr Kind zu finanzieren.
Solltet Ihr die religiöse Einstellung der Schule nicht teilen, dann kann es für Dein Kind ein unangenehmes Umfeld schaffen und seine Bildungserfahrung einschränken. Daher ist es wichtig, dass Du Deine Optionen abwägst und Dich vergewisserst, dass eine christliche Schule das Richtige für Dich und Dein Kind ist.
Fazit
Letztendlich ist die Wahl einer christlichen Schule in Deutschland eine wichtige Entscheidung, die Du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest. Angesichts der Kosten für das Schulgeld ist es wichtig, keine übereilte Entscheidung zu treffen. Überlege Dir, welche Art von Bildung Du für Deine Kinder wünschst und ob diese mit Deinen Vorstellungen von religiöser Erziehung übereinstimmt. Berücksichtige auch andere Faktoren wie Vielfalt, Aktivitäten oder sogar den Standort der Schule selbst. Ausführliche Recherchen und ehrliche Gespräche über Deine Erwartungen mit den Verantwortlichen jeder potenziellen Schule sind für Deine Entscheidungsfindung unerlässlich.
Christliche Schulen in Deutschland
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