Denkst Du gerade darüber nach wie Du die richtige private Grundschule für Dein Kind findest?
Eigentlich kann man festhalten: Für eine private Grundschule gilt im Prinzip das, was auch für Privatschulen ganz allgemein gilt. Deshalb findest Du bestimmt im Artikel 7 Kriterien für die Auswahl der richtigen Privatschule weitere hilfreiche Informationen für Dich.
Damit Du die richtige private Grundschule für Dein Kind findest, ist es wichtig, dass Du Dir einige Fragen selbst beantwortest. So werden Dir Eure Bedürfnisse bewusst und Du kannst gezielt auf die Suche gehen.
Wie ist Deine private Situation?
Sind beide Elternteile berufstätig und brauchen eine Betreuung am Nachmittag für die Kinder, so erhalten sie in einer privaten Grundschule meist ein perfekt abgestimmtes Angebot. Denn die Kinder werden in einer privaten Grundschule auch nachmittags gut betreut und gefördert.
Dein Kind ist in einer privaten Grundschule am Nachmittag nicht nur untergebracht, sondern es finden ganztags sinnvolle Angebote und Projekte statt.
Gerade im Grundschulalter können sich die Kinder noch nicht selbständig zum Lernen motivieren. Wenn Du also berufstätig bist und nachmittags keine Zeit hast mit Deinem Kind intensiv zu Lernen, dann kann eine private Grundschule eine gute Möglichkeit sein Dein Kind optimal durch die Grundschulzeit zu führen.
Aber auch, wenn Du nachmittags die Zeit hättest, kann es sein, dass sich Dein Kind von Dir nichts beibringen lassen möchte. Manche Kinder verweigern das Lernen mit den Eltern und sind nur in der Schule willens zu lernen. Dies erzeugt dann jeden Tag Stress und Streitereien.
Bei manchen Kindern mag die Erklärung im Unterricht vormittags ausreichen um den Schulstoff zu meistern. Die meisten Kinder brauchen jedoch bei den Hausaufgaben noch zusätzliche Unterstützung und Anleitung. Deshalb finden sich Kinder, die nur die Autorität der Schule anerkennen, in einer privaten Grundschule in einer perfekten Umgebung.
Die Lehrkräfte kennen ihre Schützlinge und können gut auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.
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Kleinere Klassen
Dies gelingt auch deshalb besser als an staatlichen Schulen, weil sich die Klassengröße extrem von der an staatlichen Grundschulen unterscheidet. 28 oder 30 Schüler/innen in einer ersten Klasse sind dort keine Ausnahme. Das überfordert selbst routinierte Lehrkräfte.
Denn Lehrkräfte an einer Grundschule müssen Kinder mit sehr unterschiedlichen Wissensständen betreuen. Gerade in der ersten Klasse starten die Kinder mit extrem unterschiedlichen Wissensständen.
Themen, mit denen eine Lehrkraft nun konfrontiert wird, reichen von Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenschwäche, ADHS, sehr verträumt, noch unreif weil zu früh eingeschult bis zu hochbegabt. Auf all diese unterschiedlichen Lernvoraussetzungen bei den Kindern soll die Lehrkraft individuell eingehen. Dass dies bei einer Klassengröße von 28 Kindern an einer staatlichen Grundschule nicht möglich ist, das versteht jeder.
In einer kleineren Klasse mit durchschnittlich 12-15 Kindern kann eine Lehrkraft den Lehrplan und die Pädagogik viel leichter umsetzen. Zumal oftmals noch eine zweite Hilfskraft im Unterricht mit tätig ist.
Jetzt musst Du nur noch herausfinden welche private Grundschule am besten zu Deinem Kind passt, und wie Du die richtige private Grundschule findest.
Wie kannst Du vorgehen? Welche Fragen solltest Du Dir stellen?
1. Prospekte von privaten Grundschulen im Umkreis checken
2. Infotage besuchen oder persönliche Besichtigung der Grundschulen
3. Welches Profil haben die Grundschulen
4. Welches Profil passt am besten zu Deinem Kind
5. Was wird von Dir als Eltern verlangt, welchen Zeiteinsatz musst Du bringen
6. Wie hoch sind die Kosten
Damit die Anfahrt nicht zu lange dauert, solltest Du zuerst eine private Grundschule in Deinem näheren Umkreis in Erwägung ziehen. Eine stundenlange Fahrt zur Grundschule jeden Tag ist für eine/n Grundschüler/in noch zu belastend.
Schule besichtigen
Private Grundschulen bieten meistens mehrere Informationsveranstaltungen über das Jahr verteilt an. Da der Eintritt in die private Grundschule an vielen Schulen auch mitten im Schuljahr erfolgen kann, werden auch die Informationsveranstaltungen gleichmäßig verteilt angeboten.
Hast Du eine private Grundschule in die engere Auswahl gefasst, dann solltest Du unbedingt eine Informationsveranstaltung dieser Schule besuchen. Stimmt das Bild, das Du von der Internetpräsenz gewonnen hast, mit der Darstellung am Infoabend überein?
Manchmal liest man die Infobroschüre oder Internetseite einer privaten Grundschule und denkt: Perfekt, da soll mein Kind unterrichtet werden! Besichtigt man dann die Schule oder lernt die Lehrkräfte kennen, gefällt manches vielleicht nicht mehr so gut. Sich vor Ort zu informieren und die Veranstaltungen zu besuchen, die angeboten werden, ist deshalb ein wichtiger Baustein zur Findung der passenden privaten Grundschule für Dein Kind.
Welches Profil soll die private Grundschule haben?
Nahezu alle privaten Grundschulen legen Wert auf ihr besonderes Profil. Detaillierte Informationen dazu findest Du auf den Webseiten der Schulen. Die privaten Grundschulen senden Dir auf Wunsch natürlich auch die ganzen Informationen zu.
Die Schwerpunkte der privaten Grundschulen reichen von musisch, technisch, sprachlich, naturwissenschaftlich bis zu den pädagogischen Schwerpunkten. Hat Dein Kind bereits ein starkes Interesse auf einem Gebiet, dann ist es ideal wenn Du Dich auf die Suche nach einer privaten Grundschule machst, die genau diesen Schwerpunkt abdeckt.
Musik als Profil an einer privaten Grundschule bietet allen Schüler/innen die Möglichkeit ein Musikinstrument zu erlernen oder im Schulorchester oder einem Ensemble mitzuspielen. Möchte Dein Kind eh ein Musikinstrument erlernen, dann bietet es sich an eine private Grundschule mit musikalischem Profil auszuwählen. So kannst Du Euch den zusätzlichen Musikunterricht am Nachmittag bei einem externen Anbieter ersparen.
Bietet die private Grundschule das sprachliche Profil an, dann kann Dein Kind oftmals von einem zweisprachigen Unterrichtsmodell profitieren. Kinder, die mit intensivem Unterricht in Englisch (oder einer anderen Fremdsprache) aufwachsen, tun sich im Laufe ihres Lebens viel leichter mit der Sprache. Manche Schulen bieten ein Unterrichtsmodell an, in welchem einzelne Fächer in der jeweiligen Fremdsprache unterrichtet werden. Zum Beispiel kann dann Mathematik in Englisch unterrichtet werden. Viele Privatschulen achten zudem darauf, dass diese Fächer von einem Muttersprachler unterrichtet werden.
Zu den pädagogischen Schwerpunkten zählen zum Beispiel die Montessori- Pädagogik und die Waldorf-Pädagogik.
Die Montessori-Pädagogik wurde von Maria Montessori entwickelt. An den Montessori-Schulen wird das Motto „hilf mir, es selbst zu tun“ gelebt und gelehrt. Schüler/innen an Montessori-Schulen lernen selbständig und selbstbestimmt.
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Die Waldorf-Pädagogik wurde von Rudolf Steiner entwickelt. Auf der Grundlage der Anthroposophie entwickelte Steiner die Waldorf-Pädagogik, die seitdem in den Waldorfschulen unterrichtet wird.
Welcher Zeiteinsatz wird von Dir verlangt?
An vielen privaten Grundschulen wird vorausgesetzt, dass die Eltern mitarbeiten. Es kann zum Beispiel sein, dass man eine bestimmte Anzahl an Stunden leisten muss. Arbeitsstunden kann man als Elternteil dann leisten, indem man bei Renovierungen hilft, bei Schulveranstaltungen hilft, im Förderverein tätig ist oder bei anderen Arbeitskreisen unterstützt.
Du solltest Dir im Vorfeld bereits Gedanken darüber machen, ob Du diese Anzahl an Arbeitsstunden leisten kannst. Falls es Dir zeitlich nicht möglich ist, dann solltest Du eine andere Schule in Betracht ziehen. Andererseits ermöglicht Dir die Mitarbeit an der Privatschule Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen und am Schulleben aktiv teilzuhaben. So bekommst Du mehr Einblicke in das Schulgeschehen als durch Informationsabende.
Wie hoch sind die Kosten?
An jeder privaten Grundschule wird ein Schulgeld erhoben. Dieses Schulgeld ist an jeder Schule unterschiedlich hoch und kann von 100 EUR bis zu mehreren tausend Euro monatlich betragen. Bei kirchlichen Trägern einer privaten Grundschule sind die Kosten meist sehr niedrig.
Vergessen solltest Du bei Deiner Kalkulation nicht die Kosten für Bücher und Ausflüge, die genauso wie an öffentlichen Schulen auf Dich zukommen.
Eventuell verlangt die private Grundschule auch eine Aufnahmegebühr und/ oder eine Austrittsgebühr.
Wenn Du Dich für eine private Grundschule interessierst, dann ist es natürlich unbedingt notwendig die monatliche Belastung einzukalkulieren, die auf Dich zukommt.
Nahezu alle privaten Grundschulen bieten Stipendien für Kinder an, deren Eltern es nicht möglich ist, das monatliche Schulgeld zu bezahlen. Welche Kriterien für das jeweilige Stipendium maßgeblich sind, das erfährst Du von der Privatschule direkt oder auf deren Webseite.
Fazit
Der Trend zu den privaten Grundschulen geht ungebrochen weiter. Gerade in den Grundschulen ist es nicht mehr so, dass nur noch reiche Kinder dort untergebracht werden. Eltern machen sich heutzutage mehr Gedanken über den Bildungsweg ihrer Kinder. Es wird verstärkt nach der besten Möglichkeit für die schulische Ausbildung des Nachwuchses gesucht.
Wenn die Sprengelschule dann noch im sozialen Brennpunkt liegt und die Grundschule einen schlechten Ruf hat, dann sehen sich Eltern nach Alternativen um.
Denn Gewalt und Mobbing gibt es an einer privaten Grundschule selten. Die Kinder wachsen dort behütet auf und gerade so möchten Eltern ihre Kinder lernen sehen.
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