Die Entscheidung, welche Schule dein Kind besuchen soll, ist eine der wichtigsten, die Eltern treffen können. Insbesondere in einer Zeit, in der Bildung immer mehr an Bedeutung gewinnt, suchen viele Familien nach Bildungseinrichtungen, die ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung bieten können. Angesichts der Vielfalt an Bildungseinrichtungen kann die Suche nach der richtigen Privatschule jedoch eine Herausforderung sein. In diesem Artikel werden wir Schritt für Schritt durchgehen, wie du die beste Privatschule für dein Kind finden kannst, die seinen individuellen Bedürfnissen und Interessen entspricht. Eine gründliche Recherche und gute Überlegung ist die Grundlage für eine gute Entscheidung.
Umkreis und Lage der Schule
Bevor du mit der eigentlichen Suche nach einer Privatschule beginnst, ist es wichtig, den Umkreis und die Lage der Schule zu berücksichtigen. Überlege, wie weit du bereit bist, für den Schulweg zu fahren oder ob du für eine perfekte Privatschule sogar umziehen würdest.
Es ist immer ein Unterschied, ob Du eine Privatschule für ein Grundschulkind suchst, oder ob dein Kind schon älter ist. Für ein Grundschulkind sollte der Weg zur Schule nicht allzu weit sein. Bei einem Kind in der weiterführenden Schule kannst du schon einen weiteren Schulweg planen.
Manche Privatschulen bieten sogar einen eigenen Schulbusdienst an, der die Schüler von zu Hause abholt und zurückbringt.
Recherche und Informationen sammeln
Sobald du den Umkreis festgelegt hast, recherchiere gründlich die verfügbaren Privatschulen in diesem Gebiet. Es gibt mehr Privatschule in deinem Umkreis als du denkst.
Sammle Informationen über den pädagogischen Ansatz, Lehrpläne, außerschulische Aktivitäten, Lehrer-Schüler-Ratio und andere wichtige Aspekte. Hier auf Schule-in-Deutschland kannst du bereits nach vielen Privatschulen suchen und nach einzelnen Aspekten filtern.
Besuche die Schulwebseiten und nimm Kontakt auf
Als nächsten Schritt besuchst du die Webseiten deiner ausgewählten Schulen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Um zu prüfen, ob auch alles tatsächlich so aussieht wie du es dir vorstellst nimmst du anschließend Kontakt zur Schule auf.
Keine Angst, die Privatschulen sind immer auf der Suche nach neuen Schülern. Deshalb wird man dich mit offenen Armen empfangen.
Du bist schließlich ein angehender Kunde. Man nimmt dich an einer Privatschule nicht für so selbstverständlich wie man das an einer öffentlichen Schule tut.
Trau dich und frage unbedingt nach einem Termin für ein Gespräch mit der Schulleitung. Das darfst du! Schließlich bezahlst du eventuell dafür, dass dein Kind auf dieser Privatschule die beste Ausbildung erhalten soll. Und du möchtest ja nicht die Katze im Sack kaufen.
Führe ein persönliches Gespräch mit der Schulleitung und notiere dafür unbedingt vorab einige Fragen, die dir wichtig sind. Du spürst vielleicht bereits beim Gespräch, ob der Funke überspringt oder auch nicht.
Achte auch auf Kleinigkeiten. Zum Beispiel wie man mit dir umgeht. Wie die Sekretärinnen mit dir umgehen und wie die Mimik der Lehrkräfte ist. Natürlich kann jeder mal einen schlechten Tag haben. Trotzdem sollte die überwiegende Zahl an Menschen in deiner ausgewählten Privatschule freundlich sein und dies auch ausstrahlen.
Griesgrämige und unmotivierte Lehrkräfte kann dein Kind auch an einer öffentlichen Schule bekommen. Dafür brauchst du kein Geld zu bezahlen. Fast überall an Privatschulen wirst du allerdings überrascht sein über den Unterschied den du spüren wirst im Gegensatz zur öffentlichen Schule.
Frage auch andere Eltern nach ihren Erfahrungen und Einblicken in das Schulleben. Je mehr Informationen du sammelst, desto besser kannst du die Qualität der Schule einschätzen.
Besichtigungstermine und Tag der offenen Tür
Vereinbare Besichtigungstermine oder nimm am Tag der offenen Tür teil, um dir einen direkten Eindruck von der Schule zu verschaffen. Einige Schulen bieten auch individuelle Führungen an, falls du den offenen Tag verpasst hast. Während des Besuchs solltest du auf die Einrichtungen, die Atmosphäre und das Engagement des Lehrpersonals achten.
Berücksichtige die individuellen Bedürfnisse deines Kindes
Der ausschlaggebendste Aspekt bei der Auswahl einer Privatschule ist die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Interessen deines Kindes. Überlege genau, welche pädagogischen Ansätze am besten zu seinem Charakter, seiner Lernweise und seinen Zukunftsvorstellungen passen.
Du kennst dein Kind am besten und weisst welche Punkte du priorisieren solltest und welche vernachlässigbar sind.
Leidet dein Kind zum Beispiel unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche dann ist es sinnvoll nach einer Privatschule zu schauen, die viel zusätzliche Unterstützung bei den Hausaufgaben gibt, oder noch besser ein Förderprogramm für LRS-Kinder hat. Braucht dein Kind viel Bewegung und Sport, dann suchst du nach einer Schule mit einem besonders großen Sportangebot und mehr Sportunterricht.
Manche Kinder blühen in kleinen Klassen auf, während andere von einem breiten Fächerangebot profitieren.
Dies alles zu berücksichtigen und herauszufiltern dauert seine Zeit. Aber es ist es wert. Denn diese Entscheidung beeinflusst das weitere Leben deines Kindes. Und je wohler sich dein Kind in seiner Schule fühlt, desto besser werden seine schulischen Leistungen sein.
Prüfe die staatliche Anerkennung der Schule
Du kannst auch noch prüfen, ob die Privatschule staatlich anerkannt oder genehmigt ist. Ist eine Schule staatlich anerkannt, dann muss sich die Schule an die staatlichen Lehrpläne und Vorgaben halten. Diese Privatschule darf dann Abschluss-Prüfungen abhalten. Zum Beispiel darf eine staatlich anerkannte Privatschule das Abitur durchführen und vergeben. Eine genehmigte Privatschule darf keine Abschlussprüfungen durchführen. Möchte dein Kind dann das Abitur machen, muss es eine sogenannte Externenprüfung an einer anderen Schule ablegen.
Manchmal kann es allerdings notwendig sein, dass du dein Kind an eine genehmigte Privatschule schickst. Ein Beispiel ist der Notenschnitt für das Gymnasium in Bayern. Hat dein Kind nicht den Notenschnitt von 2,33 um auf das öffentliche Gymnasium zu wechseln, so kannst du dein Kind bei einem genehmigten Gymnasium anmelden. Hier hat man die Freiheit Kinder aufzunehmen, die man für die Schule als geeignet ansieht. Ganz unabhängig von den Noten.
Finanzielle Aspekte berücksichtigen
Und natürlich solltest du die finanziellen Aspekte im Auge behalten. Unterschiedliche Privatschulen haben unterschiedliche Gebührenstrukturen, die von Schulgeldern bis hin zu zusätzlichen Kosten für Aktivitäten und Materialien reichen können. Stelle sicher, dass die ausgewählte Schule finanziell tragbar für dich ist und erkunde auch Möglichkeiten wie Stipendien.
Es muss ja nicht immer die Elite-Schule mit hohen monatlichen Schulgebühren sein. Viele Privatschulen verlangen ein ganz niedriges Schulgeld. Unter anderem die kirchlichen Privatschulen sind bekannt dafür, dass die Schulgebühren sehr elternfreundlich sind.
Fazit
Die Wahl der richtigen Privatschule erfordert Zeit, Recherche und eine gründliche Analyse der Bedürfnisse deines Kindes sowie der verfügbaren Optionen. Indem du diesen Leitfaden befolgst und dich aktiv mit dem Auswahlprozess auseinandersetzt, kannst du sicherstellen, dass dein Kind die bestmögliche Bildung erhält, die seinen individuellen Anforderungen gerecht wird.
Jeder Schritt in diesem Prozess ist wichtig, um zu einer fundierte Entscheidung zu gelangen.
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