Der Übertritt von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ist mit der Einschulung zusammen wohl eines der wichtigsten Ereignisse im schulischen Leben. Hier werden schon ganz früh im Leben eines Kindes Weichen gestellt, die entscheidend sein können (nicht zwangsläufig sein müssen) für den weiteren Verlauf des Lebens.
Auf welche Schule darf Dein Kind?
Jeder möchte natürlich das Beste für sein Kind. Auf der einen Seite soll das Kind nach dem Übertritt von der Grundschule auf der neuen Schule nicht überfordert sein. Auf der anderen Seite möchten die allermeisten Eltern die Hauptschule (die neuen Bezeichnungen findest Du hier) für ihr Kind vermeiden. Obwohl schon viel getan wurde, um den Hauptschulen einen neuen Glanz zu verleihen, bevorzugt der Großteil der Eltern das Gymnasium oder die Realschule wenn es um die weiterführende Schule ihres Kindes geht.
Andere Wege zum Abitur
In allen Bundesländern einheitlich ist, dass das Abitur auch auf anderen Schulformen gemacht werden kann, nicht nur auf dem Gymnasium. Da gibt es z.B. die Oberschule in Bremen oder die Stadtteilschule in Hamburg etc. Auf diesen Schulen können alle gängigen Schulabschlüsse gemacht werden, vom ersten allgemeinbildenden Schulabschluss bis zum Abitur.
Auch gibt es die Möglichkeit zuerst den mittleren Schulabschluss auf einer Realschule zu absolvieren und danach auf ein berufsbildendes Gymnasium oder Wirtschafts-Gymnasium zu gehen und hier das Abitur zu machen.
Der Elternwille
Viel Streit gibt es vor dem Übertritt, wenn es um den Elternwillen geht. Die meisten Bundesländer haben mittlerweile eingesehen, dass es besser ist, den Eltern die endgültige Entscheidung zu überlassen, auf welche Schule ihr Kind geht. In einigen Bundesländern aber, ganz extrem ist Bayern, zählt nur der Notendurchschnitt und die Grundschulempfehlung für den Übertritt auf die weiterführende Schule. Das hat dann zur Folge, dass der Stress bei den 4.Klässlern enorm ist – oft wird auch von Grundschulabitur gesprochen. Um den Notendurchschnitt für das Gymnasium zu erreichen werden die Kinder dann schon in der Grundschule zur Nachhilfe geschickt.
Der Übertritt von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ruft viele Ängste in uns Eltern hervor. Unser Kind soll es besser haben als wir, es soll eine sehr gute Ausbildung verbunden mit einem gut bezahlten Beruf erhalten. In den Hinterköpfen vieler Eltern ist immer noch fest verankert, dass mit dem Abitur in Tasche der Grundstein für ein gutes Leben gelegt ist. Auf die Hauptschule gehen doch nur die Migrantenkinder oder Kinder von Hartz IV Empfängern, so die Vorstellung. Wenn das eigene Kind dann nicht die Idealvorstellung von einem super Notendurchschnitt verkörpert, sondern nur mittelmäßige schulische Leistungen hervorbringt, dann sehen viele Eltern schon den sozialen Abstieg ihres Kindes voraus.
Wer hat Recht – die Eltern oder die Politiker?
Vor allem Deutschlands Mittelschicht möchte ihre Kinder auf dem Gymnasium sehen. So ist es auch zu erklären, dass es eine Flut von Rechtsklagen gegen die Grundschulempfehlungen oder Noten in der Grundschule gibt, in denen der Elternwille nicht zählt.
Dabei gleicht sich der Effekt wieder aus. D.h. gilt der Elternwille und die Eltern schicken ihr Kind nach dem Übertritt auf das Gymnasium, obwohl es zu schlechte Noten dafür hat, dann gibt es 2 Möglichkeiten:
- Entweder das Kind entwickelt sich schulisch noch weiter. Dies ist in vielen Fällen der Fall und die Eltern können ihr Kind in dieser Hinsicht wirklich besser einschätzen als ein Lehrer/eine Lehrerin.
- Das Kind ist überlastet und wird mit Nachhilfe gefördert. Spätestens ab der Pubertät wird das Kind hier aber die Reißleine ziehen, den Aufstand proben und die Schule wechseln. Dann hat man als Eltern nichts gewonnen außer Stress in den zurückliegenden Jahren.
Die Befürchtung vieler Politiker, dass zu viele Schüler das Abitur machen, wenn der Elternwille zählt, ist also unbegründet. Diejenigen, die am Gymnasium überfordert sind, verlassen das Gymnasium nämlich wieder, wenn sie fälschlicherweise von ihren Eltern dahin geschickt wurden.
Sollte das Kind aber ein Spätentwickler sein, dann nimmt man ihm die Chance sich schulisch entsprechend seiner Intelligenz zu entwickeln, wenn der Elternwille nicht berücksichtigt wird.
Was will Dein Kind?
Genauso wichtig wie Deine Meinung ist auch die Meinung Deines Kindes. Mittlerweile ist Dein Kind schon so groß, dass es seine eigenen Wünsche und Vorstellungen von der neuen Schule hat. Die Fragen, die sich Grundschüler stellen sind zum Beispiel:
- Auf welche Schule gehen meine Freunde?
- Gehen noch andere Kinder aus meiner Klasse auf die Schule?
- Wie weit ist die Schule von zu Hause entfernt?
- Kann ich mit dem Rad zur Schule fahren?
- Gehen meine Geschwister auch auf die Schule?
- Was habe ich schon von der Schule gehört?
Die Fragen eines 4.Klässlers solltest Du unbedingt ernst nehmen und mit Deinem Kind besprechen. Natürlich soll niemand sein Kind auf eine Schule schicken, nur weil die Freunde dorthin gehen. Du kannst Deinem Kind die Sorgen nehmen, indem Du ihm sagst, dass es ja bei der Einschulung auch schnell neue Freunde gefunden hat. Und so wird es in der weiterführenden Schule auch wieder sein. Den neuen Schulweg könnt Ihr schon einmal vorher zusammen fahren. Oder Du besuchst einen Tag der offenen Tür in Eurer Wunschschule. So können solche Ängste abgebaut werden.
Welche Übungsmaterialien gibt es?
Es gibt viele Möglichkeiten wie Du Dein Kind beim Übertritt im Saarland am besten unterstützen kannst. Die etwas aufwändigere Variante ist es, im Internet nach Klassenarbeiten für das jeweilige Fach und Thema zu suchen und diese dann auszudrucken. So lernt Dein Kind die Fragestellungen eines Themas und weiß dadurch wie es diese Fragen beantworten soll.
Denn oftmals weiß ein Kind einfach nicht was es zu einer bestimmten Frage auf das Blatt schreiben soll obwohl es den Lernstoff eigentlich kann. Die Frage zu verstehen, daran hapert es vielmals. Gerade dadurch, dass Du Musteraufgaben und Klassenarbeiten mit Deinem Kind zusammen übst, lernt Dein Kind mit den Fragestellungen in den Klassenarbeiten besser zurecht zu kommen.
Einfacher ist es einen Übungsblock oder ein Übungsbuch zu kaufen. Darin ist dann meistens der gesamte Stoff des Schuljahres gesammelt. Du musst dann nicht für jede Arbeit wieder auf die Suche im Internet gehen, sondern kannst einfach das Buch hervorholen und das jeweilige Aufgabengebiet mit Deinem Kind bearbeiten.
Ideal für die optimale Vorbereitung auf den Unterricht und die Klassenarbeiten sind auch die folgenden Empfehlungen, die Du bei Amazon kaufen kannst.
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