Die Einschulung in die Schuleingangsphase der Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern ist der Übergang von der Kindergartenzeit in einen neuen Abschnitt des Lebens Deines Kindes. Sie legt den Grundstein für das schulische Leben und prägt entscheidend die weitere Schulzeit Deines Kindes.
Damit Du gut vorbereitet bist, kannst Du Dich hier über die Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern informieren. Du erfährst wie die Schuleingangsphase strukturiert ist und was in den nächsten Jahren auf Dich und Dein Kind zukommt.
Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern
Die Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern umfasst die 1. und 2. Klasse. Die beiden Klassen bilden eine Einheit.
Da sich Kinder im Grundschulalter in ihrer Reife und Entwicklung enorm unterscheiden, gibt es die Schuleingangsphase, um diesen Reifeunterschied ausgleichen zu können.
So kann ein Kind, das schon besonders weit entwickelt ist, die Schuleingangsphase in einem Jahr durchlaufen. Dagegen kann ein Kind, welches ein wenig mehr Zeit benötigt, die Schuleingangsphase in drei Jahren durchlaufen.
Im Normalfall ist es so, dass Dein Kind die 1. und 2. Klasse der Schuleingangsphase besucht und dann in die 3. Klasse übergeht.
Bleibt ein Kind ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase, dann wird dieses Jahr nicht als Wiederholungsjahr gerechnet. Das heißt, das dritte Jahr in der Schuleingangsphase wird nicht auf die Dauer der Schulpflicht angerechnet und es gilt nicht als sitzen geblieben. Länger als drei Jahre kann Dein Kind jedoch nicht in der Schuleingangsphase bleiben.
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Wochenstunden – Stundentafel
Die Stundentafel der Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern darf von den Grundschulen flexibel gehandhabt werden. Das bedeutet, dass die Grundschule Stunden umstrukturieren darf, entsprechend so wie gerade Bedarf ist. Auch können individuelle Lernzeiten eingerichtet werden oder andere Stunden.
Rahmenlehrpläne
Die Rahmenlehrpläne für die einzelnen Fächer in der Grundschule geben die Kompetenzen vor, die Dein Kind bis zum Ende der Grundschulzeit in Mecklenburg-Vorpommern erworben haben soll. Hierbei ist getrennt zwischen den Kompetenzen, die Dein Kind in der Schuleingangsphase erwerben soll und den Kompetenzen, die es dann in der 3. und 4. Klasse erwirbt.
Deutsch
Der Rahmenlehrplan Deutsch unterscheidet die Kompetenzbereiche
- Sprechen und Zuhören
- Lesen – mit Texten und Medien umgehen
- Schreiben
- Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Am Ende Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern soll Dein Kind zum Beispiel kleinere Sätze schreiben können und einen einfachen Text lesen, verstehen und danach wiedergeben können. Auch Grammatik lernt Dein Kind in der Schuleingangsphase. Wortarten, Satzarten, Silben und andere Grammatik lernt Dein Kind jetzt auch kennen.
Mathematik
Die Kompetenzbereiche, die Dein Kind im Fach Mathematik kennenlernt sind
- Form und Veränderung
- Zahlen und Operationen
- Größen und Messen
- Daten und Zufall
In der Schuleingangsphase rechnet Dein Kind im Zahlenraum bis 100. Dies ist allerdings meistens erst in der 2. Klasse der Fall. Während der 1. Klasse rechnet Dein Kind mit kleineren Anzahlen und bewegt sich im Zahlenraum bis 10 oder 20. Auch die Formen Quadrat, Rechteck, Kreis lernt Dein Kind jetzt kennen. Ebenso das Rechnen mit Geld und das Rechnen mit der Uhrzeit.
Niederdeutsch – Plattdeutsch in der Grundschule
Die Grundschulen, und auch die Schulen im Allgemeinen, sollen zum Gebrauch und Erlernen von Niederdeutsch ermuntern. Es gibt zwar keine eigene Stundenzahl im Stundenplan für Niederdeutsch. Dennoch sind die Grundschulen angehalten innerhalb von Fächern wie Deutsch oder Sachunterricht das Niederdeutsch zu lehren. Dadurch soll ein Stück regionale Kultur aufrechterhalten werden.
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Leistungsbewertung – Noten
In der Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern bekommt Dein Kind noch keine Noten. Trotzdem werden die Leistung und die individuelle Lernentwicklung Deines Kindes von der Klassenlehrkraft bewertet.
Die Lehrkraft bewertet die mündlichen, schriftlichen und eventuell auch die praktischen Arbeiten Deines Kindes.
Dein Kind bekommt im Unterricht Hinweise von der Lehrkraft, ob es etwas sehr gut gemacht hat oder ob es sich noch ein klein wenig mehr anstrengen soll. Das kann dann mündlich durch ein Gespräch oder Hinweis von der Lehrkraft sein. Oder schriftlich, indem die Lehrkraft lobende Worte wie „gut gemacht“ oder Smileys auf den Aufgaben hinterlässt.
Gleich zu Anfang der Schuleingangsphase analysiert die Lehrkraft die individuelle Lernvoraussetzung Deines Kindes. Im Laufe des Schuljahrs erfasst die Lehrkraft dann immer wieder die Lernentwicklung Deines Kindes und dokumentiert diese.
Zeugnis
Zum Schulhalbjahr und zum Schuljahresende bekommt Dein Kind ein Zeugnis. Dieses Zeugnis enthält aber noch keine Ziffern-Noten. Dein Kind erhält in der Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern ein kompetenzorientiertes Zeugnis von der Klassenlehrkraft.
Darin werden die einzelnen Fächer bewertet und auch das Sozial- und Arbeitsverhalten Deines Kindes. Die Bewertung geht dann von A-H und die Lehrkraft kreuzt die entsprechende Stufe an. Wobei A für „ausgezeichnet ausgeprägt“ steht und H für „nicht ausgeprägt“.
Schulgesetz Mecklenburg-Vorpommern §62
Versetzung
In der Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern kann Dein Kind nicht sitzenbleiben. Am Ende der Schuleingangsphase steigt Dein Kind automatisch in die Klasse 3 auf.
Empfehlungen zum Üben
Es gibt viele Möglichkeiten wie Du Dein Kind in der Schuleingangsphase in Mecklenburg-Vorpommern am besten unterstützen kannst.
Zum einen ist es sehr wichtig regelmäßig lesen zu üben. Lesen ist eine wichtige Fähigkeit für Dein Kind, und regelmäßiges Üben ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass es gute Lese- und Schreibfähigkeiten entwickelt. Regelmäßiges Lesen hilft Erstklässlern, ihren Wortschatz zu erweitern, das Leseverständnis zu verbessern und den Lesefluss zu steigern.
Zum anderen kannst Du zusammen mit Deinem Kind kleine Aufgaben bearbeiten. Die etwas aufwändigere Variante ist es, im Internet nach Klassenarbeiten für das jeweilige Fach und Thema zu suchen und diese dann auszudrucken. So lernt Dein Kind die Fragestellungen eines Themas und weiß dadurch wie es diese Fragen beantworten soll.
Denn oftmals weiß ein Kind einfach nicht was es zu einer bestimmten Frage auf das Blatt schreiben soll obwohl es den Lernstoff eigentlich kann. Die Frage zu verstehen, daran hapert es vielmals. Gerade dadurch, dass Du Musteraufgaben und Klassenarbeiten mit Deinem Kind zusammen übst, lernt Dein Kind mit den Fragestellungen in den Klassenarbeiten besser zurecht zu kommen.
Einfacher ist es einen Übungsblock oder ein Übungsbuch zu kaufen. Darin ist dann meistens der gesamte Stoff des Schuljahres gesammelt. Du musst dann nicht für jede Arbeit wieder auf die Suche im Internet gehen, sondern kannst einfach das Buch hervorholen und das jeweilige Aufgabengebiet mit Deinem Kind bearbeiten.
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