Gerade erst wurde Dein Kind eingeschult und es muss jetzt alles neu erkunden und sich eingewöhnen.
Genauso geht es Dir als Mutter oder Vater. Denn auch Du musst Dich erst an die Institution Schule gewöhnen. Die Abläufe sind jetzt wieder anders als in der Kita, es gibt eine Anwesenheitspflicht für die Kinder und ihre Leistungen werden bewertet.
Eine Übersicht, wie die 1.Klasse in der Grundschule in Sachsen strukturiert ist, gibt Dir dieser Artikel.
Fächer
Den Mittelpunkt des Anfangsunterrichts bildet das Erlernen der Fähigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen.
In der 1.Klasse in der Grundschule in Sachsen hat Dein Kind die Fächer
- Deutsch
- Mathematik
- Sachkunde
- Religion oder Ethik
- Musik
- Werken
- Sport
Das Fach Englisch bekommt Dein Kind erst ab Klasse 3 im Unterricht.
Wochenstunden
Das Fach Deutsch soll mit 7 Wochenstunden unterrichtet werden und Sachkunde mit 2 Wochenstunden.
Hier kann die Lehrkraft allerdings über die Verteilung der Stunden nach pädagogischem Ermessen entscheiden. Das heißt, wenn die Lehrkraft der Ansicht ist, dass die Kinder bei einem Wissensgebiet mehr Unterrichtszeit brauchen, dann kann auch weniger Deutsch und dafür mehr Sachunterricht gegeben werden oder auch umgekehrt.
Auf das ganze Schuljahr gerechnet muss der Stundenanteil für beide Fächer jedoch bei der vorgeschriebenen Verteilung bleiben.
Mathematik wird mit 5 Wochenstunden unterrichtet.
Religion hat Dein Kind 1 Stunde in der Woche.
Die Fächer Kunst, Musik und Werken sollen jeweils mit 1 Wochenstunde unterrichtet werden.
Hier kann wiederum die Lehrkraft über die Verteilung innerhalb der Fächer entscheiden. Wird zum Beispiel im Fach Werken ein größeres Projekt bearbeitet, dann kann während dieser Zeit weniger Kunst unterrichtet werden.
Auch hier gilt wieder, dass die Stundenverteilung am Ende des Schuljahres ausgeglichen sein muss.
3 Wochenstunden werden im Fach Sport unterrichtet. Da gerade die Kleinen noch nicht so lange stillsitzen können und viel Bewegung brauchen, ist dies sehr sinnvoll.
2 Wochenstunden hat die Lehrkraft während der 1.Klasse in der Grundschule in Sachsen noch zur Verfügung, um die Kinder dort zu fördern wo sie es angebracht sieht. Gerade weil die Kinder zum Schulanfang noch mit sehr unterschiedlichen Wissensständen starten, muss immer für jede erste Klasse wieder neu entschieden werden wie die Kinder am besten gefördert werden.
So kann die eine Klasse enormen Förderbedarf im Fach Deutsch haben, während die Parallelklasse viel mehr Unterstützung im Fach Mathematik benötigt. Deshalb kann die Lehrkraft für diese 2 Wochenstunden frei entscheiden wie sie eingesetzt werden.
Nach welchen Methoden wird unterrichtet?
Grundlage für die Arbeit und die Methoden an den Grundschulen bildet der Lehrplan. An den Lehrplan müssen sich alle Lehrkräfte in der Grundschule in Sachsen halten. Konkrete Leistungsbeschreibungen, bilden die Grundlage für den Lehrplan.
Solange sich die Schulen und die Lehrkräfte an den Lehrplan halten gibt es in den Grundschulen in Sachsen kein festgelegtes Schema, nach dem zum Beispiel im Fach Deutsch unterrichtet werden muss. Die Lehrkräfte bzw. die Schulen legen eigenständig fest welche Methode sie am sinnvollsten befinden und unterrichten dann nach dieser Methode.
Für das Lesen- und Schreiben lernen kann dies zum Beispiel die analytisch-synthetische Methode sein. Oder auch die Reichen-Methode kann von der Lehrkraft ausgewählt werden. Daneben gibt es noch einige weitere Methoden, die angewandt werden können. Oft wird auch ein Mix aus verschiedenen Methoden unterrichtet.
Innerhalb einer Grundschule kann die Lehrkraft der Klasse 1a eine andere Methode unterrichten als die Lehrkraft der Klasse 1b. All dies ist möglich.
Noten und Bewertung
Die Bewertung Deines Kindes liegt im pädagogischen Ermessen der Lehrkraft. Bewertungsrichtlinien werden innerhalb der Lehrerkonferenz der Grundschule abgestimmt. Die Eltern werden über die Bewertungsrichtlinien immer informiert.
In der 1.Klasse in der Grundschule in Sachsen bekommt Dein Kind keine Noten sondern nur schriftliche Bewertungen.
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Bildungsberatung
Eltern haben ein Recht auf umfassende und transparente Information zum Entwicklungsstand ihres Kindes.
Deshalb informiert dich die Klassenlehrkraft in regelmäßigen Abständen über die Lernfortschritte Deines Kindes. Lernstand, Entwicklungsstand und Leistungsstand Deines Kindes sind Thema der Gespräche mit der Lehrkraft. Die Gespräche müssen anschließend dokumentiert werden.
Am Ende der 1.Klasse gibt es noch einen Elternabend, an dem Du unter anderem Informationen zur Lese-Rechtschreib-Schwäche erhältst. Auch über Möglichkeiten der Diagnose von LRS und der Förderung der betroffenen Kinder wirst Du informiert.
Halbjahreszeugnis und Jahreszeugnis
In der 1.Klasse bekommt Dein Kind nur eine schriftliche Bewertung. Es wird der Leistungsstand Deines Kindes beschrieben und manchmal auch eine Empfehlung ausgesprochen.
Eine verbale Einschätzung wie sie in Klasse 1 gegeben wird, muss allerdings laut Gesetz ermutigend sein und Informationen zur Förderung Deines Kindes enthalten.
Noten bekommt Dein Kind in der 1.Klasse noch nicht. Dies gilt sowohl für das Halbjahreszeugnis als auch für das Jahreszeugnis.
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Versetzung
In der 1.Klasse brauchst Du Dir über eventuell schlechte Noten keine Gedanken zu machen. Dein Kind wird auf jeden Fall versetzt, da in der ersten Klasse ja keine Noten gegeben werden.
Nun kann es natürlich sein, dass Du merkst, dass Dein Kind mit der Schule noch überfordert ist. Ein Wechsel in die 2.Klasse wäre dann vielleicht zu viel für Dein Kind. Sollte dies der Fall sein, dann spricht Dich sicherlich auch die Klassenlehrkraft direkt an.
So könnt Ihr gemeinsam besprechen welcher Weg für Dein Kind der Beste ist.
Es besteht an der Grundschule in Sachsen die Möglichkeit, dass Dein Kind die 1.Klasse wiederholt.
§5 der Grundschulordnung von Sachsen besagt, dass Dein Kind den Anfangsunterricht (das sind die Klassen 1 und 2) in drei Jahren absolvieren kann.
Mit der Entscheidung, ob Dein Kind die Klassenstufe wiederholen soll, kannst Du Dir bis zum Ende des Schuljahres Zeit lassen. Denn viele Kinder entwickeln sich im Laufe des ersten Schuljahres noch enorm. Deshalb kann es sein, dass Du zum Halbjahreszeugnis von Klasse 1 noch darüber nachdenkst, Dein Kind die erste Klasse wiederholen zu lassen. Bis zum Schuljahresende kann sich das Bild jedoch wieder gedreht haben und Dein Kind kann problemlos in die zweite Klasse aufsteigen.
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Empfehlungen zum Üben
Es gibt viele Möglichkeiten wie Du Dein Kind in der Klasse 1 in der Grundschule in Sachsen am besten unterstützen kannst.
Zum einen ist es sehr wichtig regelmäßig lesen zu üben. Lesen ist eine wichtige Fähigkeit für Dein Kind, und regelmäßiges Üben ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass es gute Lese- und Schreibfähigkeiten entwickelt. Regelmäßiges Lesen hilft Erstklässlern, ihren Wortschatz zu erweitern, das Leseverständnis zu verbessern und den Lesefluss zu steigern.
Zum anderen kannst Du zusammen mit Deinem Kind kleine Aufgaben bearbeiten. Die etwas aufwändigere Variante ist es, im Internet nach Klassenarbeiten für das jeweilige Fach und Thema zu suchen und diese dann auszudrucken. So lernt Dein Kind die Fragestellungen eines Themas und weiß dadurch wie es diese Fragen beantworten soll.
Denn oftmals weiß ein Kind einfach nicht was es zu einer bestimmten Frage auf das Blatt schreiben soll obwohl es den Lernstoff eigentlich kann. Die Frage zu verstehen, daran hapert es vielmals. Gerade dadurch, dass Du Musteraufgaben und Klassenarbeiten mit Deinem Kind zusammen übst, lernt Dein Kind mit den Fragestellungen in den Klassenarbeiten besser zurecht zu kommen.
Einfacher ist es einen Übungsblock oder ein Übungsbuch zu kaufen. Darin ist dann meistens der gesamte Stoff des Schuljahres gesammelt. Du musst dann nicht für jede Arbeit wieder auf die Suche im Internet gehen, sondern kannst einfach das Buch hervorholen und das jeweilige Aufgabengebiet mit Deinem Kind bearbeiten.
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